Kroatien – Zeitlose Schönheit
Es duftet nach Pinien und wilden Blumen, angenehme Frische liegt in der Luft. Tosend stürzt an manchen Stellen die Krka in die Tiefe, Tausende von Wassertropfen um sich spritzend. Der Skradinski buk im Nationalpark Krka ist der spektakulärste der sieben Wasserfälle, die der Krka-Fluss auf seinem 70 Kilometer langen Weg bis zur Mündung bei Sibenik zurücklegt. Ein zweistündiger, bequemer Parcours über Holzstege umrundet den über 17 Kalkstufen talwärts fliessenden Fluss. Immer wieder tun sich atemberaubende Aussichtspunkte auf. Das Klicken der Fotoapparate vermischt sich dann mit dem Rauschen des Wassers und dem Zwitschern der Vögel. In diesem Paradies, das 1985 zum Nationalpark erhoben wurde, leben mehr als 220 Vogelarten, darunter auch die Nachtigall.
Und: Dieser Ort ist auch eine Pilgerstätte für Karl-May-Fans (hier wurden Teile von «Winnetou» gedreht – für weitere Infos siehe hier). Wie ein Miniatur-Ballenberg muten die fünf renovierten Wassermühlen beim Eingang des Nationalparks (von Lozovac kommend) an. In der kleinen Boutique wird heimisches Handwerk angeboten, nebenan die Kunst des Webens demonstriert. Ganz in der Nähe befindet sich auch eines der beiden Restaurants. Eine süsse Crêpe genügt bereits, um gestärkt den Spaziergang fortzusetzen oder im türkisblauen Nass beim Skradinski-Wasserfall zu baden. Bis hierher führen auch die Schiffsausflüge von Skradin aus, das übrigens eine ganz hübsche Altstadt besitzt. Nur eine Stunde vom berühmten Nationalpark entfernt befindet sich in Petrcane bei Zadar, direkt am Meer das TUI best FAMILY Falkensteiner Hotel Diadora mit Riesenrutsche, vier Süsswasserpools und jeder Menge Spielmöglichkeiten für die Kleinen, einem reichhaltigen Buffet und einem weitläufigen Spa für die Grossen.
Kroatiens südliche Küste bezaubert mit ihrer venezianischen Architektur, den mediterranen Landschaften, zerklüfteten karstigen Küsten und kleinen, romantischen Buchten und den Städten, die wie Perlen einer Kette beieinander liegen. Eines dieser Kleinode und UNESCO-Weltkulturerbe ist Trogir mit seiner kompakten mittelalterlichen Altstadt. Ein wahres Meisterwerk der Bildhauerkunst: das Portal der Kathedrale Sveti Lovro, besonders die Darstellung der Monate. Vom Turm geniesst man einen wunderbaren Rundblick. Einladend ist auch die schöne Promenade am Wasser, besonders abends, nach einer Platte grillierter Fische im «Kamerlengo», einem schönen Restaurant in einem alten Patrizierhaus.
Einen ganz besonderen Charme versprüht Split, die Metropole an der dalmatinischen Küste. Von morgens bis abends währt das emsige Treiben in der Altstadt, die im ehemaligen Diokletian-Palast aus dem 3. Jahrhundert erbaut wurde. Der schönste – aber auch der belebteste – Platz befindet sich in dem von korinthischen Säulen umrahmten Peristyl, einem Innenhof, wo abends häufig Aufführungen stattfinden. Kurz innehalten, auf den Stufen des Innenhofs einen Kaffee vom Restaurant Kavana Luxor trinken, mit der enigmatischen Sphinx aus schwarzem Marmor (die übrigens echt ist und aus der Zeit von Thutmosis III. stammt) flirten und sich dann die Werke des berühmtesten kroatischen Bildhauers Ivan Mestrovic (1883–1962) im gleichnamigen Museum ansehen. Wer Ruhe und das Meer sucht und trotzdem in der Nähe von Split bleiben möchte, steigt im Boutique-Hotel Split in Podstrana ab. Mladen und Elisabeth Tomic führen das moderne Haus, das 2012 eröffnet wurde. Elisabeth ist in Zürich geboren und aufgewachsen, seit 1998 lebt sie in der Heimat ihrer Eltern. Sie hat drei Kinder, steht im Vorstand des Schweizerklubs in Kroatien. Ihr besonderer Stolz: die Öko-Zertifizierung des Hotels. Wer eher auf Zweisamkeit steht, dem bietet sich das brandneue Hotel Sensimar Makarska in Igrane an.
Kroatien wird auch das Land der tausend Inseln genannt. Wie Schutzschilder liegen die kleineren und grösseren Eilande vor der Küste, nur etwa fünfzig davon sind bewohnt. Die Insel Brac erreicht man mit der Fähre ab Split oder Makarska, dem quirligen Fischerort vor den imposanten Felswänden des Biokovo-Gebirges. Knapp eine Stunde dauert die Überfahrt. Ein Auto, das man bereits auf dem Festland mieten sollte, ist auf der grössten dalmatinischen Insel von Vorteil. Brac ist gebirgig, die Strassen kurvenreich, die Einwohner offen und freundlich. Da kann es schon mal vorkommen, dass man spontan mit nach Hause genommen wird zu Schafskäse und ausgemachtem Schnaps. Die Insel hat 15’000 Einwohner und doppelt so viele Schafe, die auf steinigen, mit duftenden Kräutern durchsetzten Wiesen grasen. Ihre Milch ist würzig, das Fleisch besonders schmackhaft, wie Hirt Marko Koljatic stolz versichert.
Seit Jahrhunderten wird der weisse Kalkstein aus Brac in alle Welt exportiert. So wurde er sowohl für den Diokletian-Palast in Split als auch für das Weisse Haus in Washington oder das Parlamentsgebäude in Budapest verwendet. Die Steinmetzschule in Pucisca geniesst hohes Ansehen. Direktor Tonci Vlahovic muss sich um den Nachwuchs nicht sorgen. Besucher sind willkommen.
Auch Olivenhaine und Weinberge prägen die Insel. Weinverkostung in edler Umgebung bietet die alte Weinkellerei in Bol an, kleine Häppchen und mediterrane Küche geniesst man in der «Konoba Dalmatina». Wer in Bol bleiben möchte, übernachtet im grosszügig angelegten Hotel Bretanide – und wer den allerschönsten Strand in Kroatien sucht, der findet ihn westlich vom Hotel: Wie in der Karibik schimmert in Zlatni Rat türkisblau das Wasser und golden der feine Sand.
Erst wer sich vom Meer her Dubrovnik nähert, erfasst die Schönheit dieser einst unabhängigen Stadtrepublik Ragusa, die ihre Blütezeit zwischen dem 14. und 16. Jahrhundert erlebte. Im Krieg von 1991 bis 1995 wurde über ein Drittel dieses UNESCO-Weltkulturerbes zerstört, doch davon merkt man zum Glück kaum etwas. Touristen strömen wieder nach Dubrovnik, auf dem Stradun, der Hauptstrasse, ist zeitweise kaum ein Weiterkommen möglich. Doch wenige Strassen abseits herrscht Stille und Beschaulichkeit, wie auf dem Plätzchen vor der St. Ignatius-Kirche. Ein Glas Weisswein im «Kopun», dazu munteres Vogelgezwitscher – und schon ist die Welt wieder in Ordnung.
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