Wie ein Paradies entsteht
Sand zwischen den Zehen, Drink in der Hand und Sonnenuntergang vor den Augen: Der neue Robinson Club Noonu auf den MALEDIVEN ist eine Oase der Erholung
Am Anfang gab es hier nur Hühner. Gackernd bewohnten rund hundert Tiere die 130 000 Quadratmeter grosse Insel im Noonu-Atoll, setzten ihre Krallen in den weissen Sandstrand. So beginnt die Geschichte des Robinson Clubs Noonu. Mittlerweile hinterlassen auch barfüssige Gäste und Mitarbeiter ihre Spuren auf der Insel. Am 15. November 2017 hat der neue und zweite Robinson Club auf den Malediven erstmals seine 60 Wasser-, 46 Strand- und 11 doppelstöckigen Villen geöffnet.
Die Hühner sind geblieben.«Sie kümmern sich auf ganz natürliche Weise um die Insektenbeseitigung », sagt Hoteldirektor Adam Szkopp. lassen, damit die Gäste mehr Sonnenstunden geniessen können – offiziell geht die Sonne sonst um 18 Uhr unter und um 6 statt 7 Uhr wieder auf. Nur einer hat bis heute nicht auf die Inselzeit umgestellt: der Hahn. Doch dieser kräht – der idyllischen Ruhe zuliebe – abgelegen im Dschungel. 1 Durchdacht Die Gäste werden via App und Zimmer-TV über das Tagesprogramm informiert. 2 Geerdet Flipflops sind freiwillig. «Etwa 60 Prozent der Gäste laufen barfuss», sagt der Direktor. 3 Fliessend Auf der Insel gibt es eine Entsalzungsanlage. Das eigene Trinkwasser erspart jährlich 480 000 Plastikflaschen. 4 Idyllisch Auf Noonu tickt die Uhr nach eigener Inselzeit. Ziel: mehr Sonnenstunden. 5 Paradiesisch Die Villen verfügen über Bäder mit viel Ambiente. 6 Wachsend Auf der Insel sollen bald Tomaten, Gurken, Bananen, und Papaya wachsen. 7 Einladend Am Infinity-Pool oder beim Sundowner am Strand treffen sich die Robinson-Gäste.
Der Weg von der fast unbewohnten Insel zum luxuriösen Resort dauerte drei Jahre und war eine logistische Herausforderung. Denn wo es nichts ausser Hühnern hat, muss alles hingebracht werden. «Das Material wurde mit mehreren Schiffen aus aller Welt geliefert», sagt Szkopp. Seit Juni ist der Hoteldirektor vor Ort. «Für mich war es wie nach Hause zu kommen», so der gebürtige Pole. Denn von 2010 bis 2015 war er bereits Food and Beverage Manager im Robinson Club Maldives (der sich an Erwachsene ab 16 Jahren richtet). «Meine Rückkehr hatte sich schnell rumgesprochen, weshalb ich viel leichter meine Mitarbeiter finden konnte. Das Wichtigste auf so einer kleinen Insel ist, ein gutes Team zu haben.» Alle vier Monate zieht es ihn dennoch für ein paar Tage vom Inselparadies in eine Grossstadt, «um wieder den Smog einzuatmen».
230 Mitarbeiter aus 20 Ländern bilden die Hotelcrew, rund 70 Prozent davon stammen von den Malediven. Szkopps frühere Assistentin Fabienne Käsermann aus Biel BE ist jetzt Food and Beverage Managerin. Der Kinderclub Roby wird von einer Bekannten aus Deutschland geführt. Schon in der Eröffnungswoche befanden sich Kinder unter den Gästen, denn der Robinson Club Noonu bietet spezielle Familienzimmer an. Im Kinderclub können die Kleinen planschen, Sandburgen bauen oder Kokosnüsse bemalen. Doch was sich so simpel anhört, fordert auf einer abgelegenen Insel viel Vorausdenken.
Anreise Direktflug mit Edelweiss zweimal wöchentlich ab Zürich sowie täglich ab Zürich und Genf mit Emirates via Dubai, Qatar Airways via Doha und Turkish Airlines (zusätzlich ab Basel) via Istanbul.
TEXT AURELIA FORRER
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