Zakynthos – Die Highlights der Ionischen Insel
Ein kleines, griechisches Träumchen. Nur zweieinhalb Flugstunden von hier entfernt.
Es soll nach Griechenland in die Ferien? Da stehen etwa 100 griechische Inseln zur Auswahl. Es sind sogar über 3000, wenn man unbewohnte Mini-Inseln und grössere Felsen dazu zählt. Wie ein zerstückeltes Puzzle verteilt sich Griechenland über dem nordöstlichen Mittelmeer. Unterteilt in fünf Haupt-Inselgruppen, die sich innerhalb dieser vom Erscheinungsbild her ähneln. Hinzu kommen noch zwei grosse Inseln für sich. Und dann gibts natürlich noch das noch viel grössere Festland.
Wir haben uns diesen Sommer für Zakynthos entschieden. Der ionischen Inselgruppe zugehörend und etwa auf gleicher Höhe wie das italienische Kalabrien liegend. Das Wasser sei in Zakynthos so schön klar, hiess es. Und obwohl ich bezweifle, dass wir auf anderen griechischen Inseln nicht mit genauso zauberhaft schön klarem Wasser rechnen konnten, machte Zakynthos das Rennen. Und ich bin sehr glücklich darüber.
Direkt von Zürich auf die Insel gebracht, hat uns die wohl allen Ferienreisenden bestens bekannte Edelweiss Air. Die Airline mit den sich auf Ferien freuenden Passagieren, die ihr Outfit dem warmen Zielort anpassen und sich nach dem Edelweiss-Biberli und der Mövenpick-Glace fröhlich klatschend über die saubere Landung freuen (die ich voraussetze). Seit vielen Jahren ist die Fluggesellschaft mit dem putzigen Edelweissblümchen für mich so bisschen Sinnbild für Badeferien und der ganze Zürcher Flughafen wimmelte von Edelweissmaschinen. Ich fragte mich, wo wohl die anderen Flugzeuge gerade sind.
Ein kurzes Einnicken, ein Podcast und etwa 23 Buchzeilen später, landeten wir bereits auf dem kleinen, nach einem griechischen Adligen und Dichter benannten Zakynthoser Flughafen Dionysios Solomos. Der Flughafen ist so klein und übersichtlich, dass sogar ich mit meinem stark gestörten Orientierungssinn nur wenige Minuten nach Verlassen des Flugzeugs fast von selbst vor der Autovermietung stand und schon kurz darauf gespannt in unserem vollgetankten Mietauto Richtung Hotel am unteren rechten Zipfel der Insel sass.
The Bay hiess unser Hotel und impliziert damit die Nähe zum Strand. Der Pool gross genug, umsäumt mit extrabequemen Liegen, mit einer gut bestückten Poolbar (tolle Milchshakes, köstlich auch der Immunbooster, grossartig die Lunch-Karte und die Glaceauswahl war beachtlich) und unheimlich nettem Personal, sowie stetiger loungiger Coverversionen jedes erdenklichen Songs. Und Schwimmnudeln, damit man sich an etwas festhalten kann, wenn man mehrere Stunden gedankenverloren im Wasser treibt und noch die allerletzten Gedanken, die mit Ferien nichts zu tun haben, zu tilgen versucht.
Der Strand wiederum sauber, mit ebenfalls bequemen Liegen ausgestattet, in einer kleinen Bucht gelegen, inklusive Felsen, mit zwei Statuen bestückt, die jeden Strand aufpeppen. Und der Sand weich und angenehmen. Und schmerzhaft heiss. So wie es sich gehört. Und so steht man da, zwischen Poolleben, kleiner hotelinterner Meeresbucht, klarstem Wasser und im Sand verteilten Liegekissen und kann sein Glück gerade nicht so ganz fassen, weil alles so schön ist und ruhig und gediegen und warm und türkisfarben.
Wir wohnten in einer Seaview Suite, gross genug für 4 Personen. Mit kleiner Terrasse und direktem Zugang zur Wiese die zum Pool führt. Gleich dahinter das Haupthaus, mit Rezeption und Restaurant. Wer mag, kann hier Halbpension buchen. Morgens gibts ein grosszügiges Frühstücksbuffet und abends ein immer wieder wechselndes Abendbuffet. Auf Reservation lässt es sich aber auch ganz in Ruhe und à la carte am Pool dinieren. Es hat so über den Daumen gepeilt da unten etwa 8 Tische.
An der Rezeption lassen sich ausserdem die beliebten Schiffsreisen buchen (zur Schiffswrackbucht oder durch die Blue Caves, inklusive Baden an nur mit Boot zugänglichen Buchten). Und man kann auch tageweise ein Auto mieten um die Insel zu erkunden.
Lobend erwähnen möchte ich aber noch den Mini-Shop auf dem Hotelgelände, welcher übersichtlich und hell und hervorragend ausgestattet ist, mit allem, was man vergessen haben könnte. Und dass ich finde, dass das Hotel, da in seinem ruhigen Zipfel, nicht besser hätte liegen können. Für mich als Ruhesuchende ideal. Und wer etwas Action möchte, erreicht innert weniger Strandspazierminuten den Banana Beach. Einer der grössten Sandstrände auf Zakynthos, wo lustige, aufblasbare Dinge, die Motorboote so hinter sich her ziehen, auf Kundschaft warten. Parasailing, Wasserski, Windsurfen oder Jetski. Sowie zahlreiche Strandbars und Restaurants.
Die Insel
Zakynthos ist von Innen und Aussen schön. Von Aussen sieht man die Insel am besten bei einer Bootsfahrt. Da gibt es unendlich viele Angebote, man kommt gar nicht drumrum, und hier und dort immer wieder mal ein vollbepacktes Schiff, das eine Ladung Touristen ins Meer kippt, die dann in einer dann plötzlich nicht mehr so ruhigen Bucht baden dürfen, bis sie wieder eingesammelt werden. Mein introvertiertes, ruhesuchendes Ich bevorzugt hier klar die Möglichkeit einer kleinen, privaten Tour. Hier gibt es ebenso zahlreiche Angebote. Kleine Schiffe die durch die Blue Caves fahren oder zum berühmten Navagio-Strand mit dem alten Schiffswrack. Die Touren lassen sich im Vorfeld online buchen, spontan unterwegs oder direkt im Hotel.
Eine andere und ganz offensichtlich sehr beliebte Möglichkeit die Insel zu erkunden, sind die Quads. Auch diese kann man im Hotel oder unterwegs mieten. Die Insel ist nur etwa 40km lang und 20km breit. Und durch die Insel zu tuckern ist dank der üppigen und saftig grünen Vegetation auch eine beruhigende Kur fürs Auge.
Und dann natürlich gibts noch das Auto. Etwas schneller, klimatisierter und sonnengeschützter. Damit fanden wir zufällig ein kleines Weingut im Norden der Insel. Die Goumas Winery.
Wer sich ankündigt kann hier auch in grösseren Gruppen Wein und Olivenöl degustieren und dazu unter uralten Olivenbäumen und inmitten der Reben ein paar griechische Häppchen geniessen. Aber auch Durchreisende werden hier vom Ehepaar Yannis Goumas und seiner Frau Despina, sowie auch von ihrem Mitarbeiter, Adonis aus Athen, verköstigt und in die Welt der Zakynthoser Weine eingeführt. Gerade die Goumas-Weine sind besonders intensiv, da die Reben nur wenig und nur mit gesammeltem Regenwasser gewässert werden.
Wir fuhren schliesslich die malerische Küstenstrasse hoch bis Alikanas, und die andere wieder runter. Und dabei kamen wir an wunderbaren, versteckten Badeplätzen vorbei. An der Xigia Bucht zum Beispiel wo wir uns völlig überhitzt ins klare Meer warfen. Xigia-Strände gibt es mehrere. Inklusive Höhlen. Und in einer davon befindet sich eine schwefelhaltige Quelle, deren Erzeugnis gut für die Haut sein soll. Oberhalb der kleineren Xigia Bucht befindet sich ausserdem eine kleine Strandbar wo man sich verpflegen kann. Auch schön ist die Bucht von Porto Limnionas mit ihrem smaragdgrünen und auch erfrischendem Wasser (ein Tick kühler als anderswo). Hier gibts ausserdem ein Restaurant dazu, sowie windgeschützte Liegen mit schönstem Blick aufs Meer runter. Beliebt ist auch Makris Gialos in der Nähe des Dorfes Volimes und der Porto Vromi.
Aber eigentlich muss man gar nicht lange suchen. Man findet ganz von selbst eine schöne Bucht oder einen schönen Strand, da es so viele davon gibt. Und die schöne Natur, vom idyllischen Strand bis zu weissen Sandsteinformationen, liegt einfach so da, rundherum um einen herum. Man muss nur gucken und entdecken.
Empfehlen würde ich aber Strände und Hotels die nicht in der Laganas-Bucht liegen, um die vom Aussterben bedrohten Schildkröten beim Brüten nicht zu stören. Aber das sollte einem nicht allzu schwer fallen, da die schönsten Strände ohnehin nicht dort liegen.
Restaurants
Da Essen in meinem Leben eine bedeutende Rolle spielt, habe ich mich in diesem Punkt etwas vorbereitet und im Vorfeld eine Handvoll Restaurants rausgesucht. Allesamt mit märchenhaft schöner Aussicht. Und bei allen ist eine vorgängige Reservation ratsam. Im Onlinebuchungssystem kann man unter den Anmerkungen ausserdem um einen besonders schönen Tisch bitten.
Die L’été Sunset Bar besticht mit einem traumhaft schönen Blick auf den Sonnenuntergang. Daher der Name. Einer dieser trendy instragrammable Orte. Reservieren kann man hier die gewünschte Sitzreihe. Je besser der Tisch platziert ist, desto höher die Mindestkonsumation. Aber die hat man ohnehin drin wenn man nicht nur ein Glas Wasser trinkt und an einem Reiskorn knabbert. Wer da hin geht, sollte unbedingt ein Glas des knackigen Weissweins Goustolidi Solomos kosten.
Das gemütliche und bodenständig anmutende Keri Lighthouse, in der Nähe des Bergdorfes Keri, bietet einen Wahnsinnsblick auf die Myzithres-Felsen. Das Essen ist lecker und der Preis fair. Das Restaurant und Skybar Orizontes liegt im Norden und bietet eine ebenso schöne Aussicht. Das Essen ist toll, die Drinks super und auch der Innenbereich des Restaurants (falls mal schlechtes Wetter ist) ist top. Das Restaurant Damianos Cave trägt seinen Namen von den beiden Höhlen direkt unter dem Restaurant (die man sich anschauen kann).
Abgesehen von der Terrasse mit wunderbarstem Blick auf den Sonnenuntergang, bietet das Restaurant auch herzige Sitzplätze im Höhlenstil, die etwas mehr geschützt sind. Die Karte ist toll und beinhaltet auch zahlreiche vegane Alternativen. Das Restaurant liegt in der Nähe des knuffigen Bergdörfchens Agalas. Und zu guter Letzt noch das Anadalis ganz in der Nähe von Vasilikos, wo unser Hotel lag. Direkt am Meer gelegen und mit kreativer Karte. Fine Dining vom Feinsten.
Fazit
Wir waren 7 Tage auf Zakynthos. Um die Insel ein wenig zu erkunden reicht das. 10 Tage sind besser. 14 Tage ideal. Ich habe mich ein wenig in Zakynthos verliebt. Es ist eine wahnsinnig schöne, ruhige Insel. Die wunderschönen Buchten und das klare Wasser haben mich verzaubert. Das Hotel hat mich dank der perfekten Lage, des schönen Strandes und der gemütlichen und stylishen Einrichtung überzeugt. Ich würde sofort wiederkommen. Und alles nochmal genau so machen. Einfach ein Tick länger.
Diese Reise unternahmen wir mit Tui. Für unterwegs hatten wir auf der App alle Reiseinformationen gespeichert und wir hatten da Zugriff auf viele weitere Infos, so fühlt man sich immer gut aufgehoben. Ausserdem kann man hier auch gleich die Angebote für die nächsten Ferien durchsehen. Und wer noch etwas schwelgen möchte, kann in den Tui-Podcast Tschüss & Ciao reinhören. Seit Anfang 2023 spreche ich jeden Monat mit charmanten bekannten Persönlichkeiten über ihre Lieblingsdestination.
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